Mit Bürgermeister Nico Ruhle (am Mikro) erfolgte die Grundsteinlegung für das künftige Palliativzentrum. Foto: LK OPR

Grundstein gelegt – Neuruppin bekommt ein Gebäude für palliatives Wohnen

Individuelle Betreuung für schwerkranke Menschen und ambulanter Pflegedienst

Ein Beitrag im Märker vom 29.11.2023.

Neuuppin. (mae) In Neuruppin ist bei einer Feier der Grundstein für das geplante Palliativzentrum an der Wittstocker Allee gelegt worden. Auf dem Gelände, dem ehemaligen
Standort einer Brauerei,sollen vor allem Räume für das palliative Wohnen von pflegebedürftigen Menschen entstehen. Auch ein neuer Ort für kulturelle Angebote ist geplant.

Dieter Nürnberg von der gemeinnützigen Prignitz-Ruppiner Hospizgesellschaft und Gründungsdekan der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) erklärte bei der Grundsteinlegung für das viergeschossige Gebäude, dass es deutschlandweit nur wenig vergleichbare Angebote für palliatives Wohnen gebe. „Das ist ein ganz besonderes Projekt, auf das wir als Hospizgesellschaft schon sehr stolz sind“, betonte Nürnberg vor zahlreichen Gästen, darunter Neuruppins Bürgermeister Nico Ruhle, Landrat Ralf Reinhardt, die Kreistagsvorsitzende Sigrid Nau sowie die Bundestagsabgeordnete Wiebke Papenbrock.

Gefördert wird das bedeutende Projekt unter anderem mit Bundesmitteln, dem
Pakt für Pflege, aber ebenso mit Geldern der Deutschen Fernsehlotterie.
Neben Wohnungen, in denen alte oder schwerkranke Menschen individuell betreut werden können, sollen Plätze für eine Kurzzeitpflege geschaffen werden. Auch ein ambulanter Pflegedienst sowie eine Beratung zum palliativen Wohnen sollen künftig hier ihre neue Heimat finden.

Die Eröffnung des Neubaus ist für die erste Jahreshälfte 2025 vorgesehen. Darüber hinaus ist für die Zukunft geplant, in dem benachbarten und unter Denkmalschutz stehenden früheren Brauerei-Gebäude aus dem 19. Jahrhundert ein Kultur- und Schulungszentrum entstehen zu lassen. Laut Dieter Nürnberg könnten die früheren Eiskeller der Brauerei beispielsweise als Kinoräume oder für andere Kulturveranstaltungen genutzt werden. Auch ist angedacht, auf dem Areal Wohnräume für Studentinnen und Studenten der MHB im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Hochschule einzurichten.